Kann man an einer Panikattacke sterben? Hilfe und Unterstützung bei Panikattacken durch Psychotherapie in Bad Vilbel, bei Frankfurt.
- Christina Christe

- 28. Jan.
- 3 Min. Lesezeit

Diese Frage wird mir von meinen Klienten und Klientinnen, die Hilfe und Unterstützung mit ihren Panikattacken suchen, immer wieder in meiner Praxis für Psychotherapie in Bad Vilbel, bei Frankfurt gestellt.
Die Antwort ist kurz: Nein, niemand stirbt direkt an einer Panikattacke. Die Symptome wie Herzrasen, Atemnot, Zittern, Schwitzen oder Schwindel können sich extrem bedrohlich anfühlen, sind allerdings nicht lebensgefährlich. Diese Reaktionen gehören zur sogenannten „Kampf-oder-Flucht“-Reaktion Ihres Körpers. Auch wenn es sich vielleicht seltsam anhört, ist diese Reaktion, die unser Körper hat, ein evolutionsbiologischer Schutzmechanismus, der uns damals vor langer Zeit bei Säbelzahntigern und Co. helfen sollte.
Die Amygdala ist ein mandelförmiger Kern im Gehirn, der eine zentrale Rolle bei der Verarbeitung von Angst spielt. Bei einer Angstreaktion sendet die Amygdala Signale an den Hypothalamus, der daraufhin das sympathische Nervensystem aktiviert. Dies löst die Ausschüttung von Stresshormonen wie Adrenalin und Cortisol aus. Diese Hormone erhöhen unter anderem den Herzschlag, um uns auf „Kampf oder Flucht“ vorzubereiten.
Viele Betroffene haben in solchen Momenten das Gefühl, sie könnten einen Herzinfarkt bekommen oder ersticken. Doch das passiert nicht. Ihr Körper reguliert sich von allein, auch wenn die Symptome sehr unangenehm sein können. Es kann vorkommen, dass die Angst vor den Symptomen die Stressreaktion verstärkt und die Attacke intensiver wird. Doch selbst dann besteht keine Lebensgefahr – es handelt sich um eine Überreaktion des Körpers auf eine vermeintliche Bedrohung.
Die Angst vor der Panikattacke – also vor diesen intensiven und unangenehmen Gefühlen – ist oft der Grund, warum Panikattacken immer wieder auftreten und sich verstärken. Wenn man jedoch versteht, dass diese körperlichen Reaktionen Teil eines natürlichen Schutzmechanismus sind und der Körper in der Lage ist, sie selbst zu regulieren, verliert die Panik häufig etwas von ihrer Macht. Ebenfalls kann das Wissen, dass eine Panikattacke nicht lebensgefährlich ist, zusätzlich dazu beitragen.
Das Positive ist: Panikattacken können mit verschiedenen Methoden unterstützt werden, um besser damit umzugehen. Der Schlüssel ist, die Methode und Ansätze individuell auf Ihre Bedürfnisse anzupassen.
Hier die wichtigsten Ansätze und Methoden:
Psychoedukation
Wie ich zu Beginn geschrieben habe, erkläre ich meinen Klienten und Klientinnen zunächst, weshalb sich ihr Körper in genau der individuellen Situation so verhält.
Kognitive Verhaltenstherapie (KVT)
Gedanken hinterfragen: Negative oder katastrophisierende Gedanken werden identifiziert und durch realistischere, beruhigende Gedanken ersetzt.
Expositionstherapie: Der Klient oder die Klientin wird schrittweise mit angstauslösenden Situationen oder den körperlichen Symptomen konfrontiert, um zu lernen, dass sie keine Gefahr darstellen.
Angsttagebuch: Das Führen eines Tagebuchs kann unterstützen, Muster zu erkennen und Bewältigungsstrategien gezielt anzuwenden.
Verhaltensexperimente: Der Klient oder die Klientin kann unter Anleitung testen, ob ihre befürchteten Szenarien tatsächlich eintreten, z. B.: „Werde ich wirklich ohnmächtig?“
Atemübungen und Hypnotherapie
Atemübungen: Ruhiges, kontrolliertes Atmen (z. B. durch die Bauchatmung) hilft, die physiologischen Reaktionen während einer Panikattacke zu regulieren.
Hypnotherapie: In Trance, einem Zustand tiefer Entspannung, können Sie lernen, Ihre innere Balance wiederzufinden und neue positive Reaktionsmuster zu entwickeln.
Langfristige Strategien
Stressmanagement: Strategien wie regelmäßige Bewegung, Schlafhygiene und Zeit für sich selbst helfen, das allgemeine Angstniveau zu senken.
Trigger identifizieren und bearbeiten: Bestimmte Lebenssituationen oder unbewusste Ängste können die Panikattacken begünstigen. Diese werden in der Therapie bearbeitet.
Tiefenpsychologische Ansätze
Wenn die Panikattacken mit unbewältigten Konflikten oder traumatischen Erlebnissen zusammenhängen, können diese in der Therapie aufgearbeitet werden.
Medikamentöse Unterstützung (bei Bedarf)
In schweren Fällen kann eine medikamentöse Unterstützung, z. B. durch Antidepressiva (SSRI), erwogen werden. Diese Entscheidung wird in der Regel mit einem Psychiater getroffen.
Sie möchten mehr über mich oder die Therapie erfahren und wie ich Sie bei Panikattacken unterstützen kann in meiner Praxis in Bad Vilbel? Nutzen Sie gerne die Möglichkeit für ein unverbindliches telefonisches Kennenlerngespräch.
Ich freue mich auf Sie!


