Vergangenheit verarbeiten und Emotionen verstehen: Unterstützung mit Verhaltenstherapie und Hypnotherapie in Bad Vilbel
- Christina Christe
- 29. Sept. 2024
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 24. Jan.

Emotionen sind wie eine ständig fließende Quelle, die uns durch das Leben begleitet. Sie entwickeln sich mit der Zeit, aber es gibt keine festen Regeln dafür, wie schnell dies geschieht. Doch können unsere Gefühle einer emotionalen Verarbeitungszeit unterliegen? Ich denke, zumindest nicht im wörtlichen Sinn. Sie können sich im Laufe der Zeit verändern und entwickeln, aber es gibt keine festen Regeln dafür, wann oder wie dies geschieht. Um die Vergangenheit zu verarbeiten, können Methoden wie Verhaltenstherapie und Hypnotherapie in meiner Praxis in Bad Vilbel hilfreich sein.
Es ist wichtig zu verstehen, dass Emotionen in vielerlei Hinsicht von verschiedenen Faktoren beeinflusst werden, darunter persönlichen Erfahrungen, Umwelt, Beziehungen und individuelle Verarbeitungsmethoden. Ein Ereignis oder eine Erfahrung kann bei einer Person intensive Gefühle hervorrufen und bei einer anderen Person kaum Reaktionen auslösen. Und manche Menschen benötigen mehr Zeit als andere, um belastende Erfahrungen zu verarbeiten oder zu bewältigen. Ein zeitlicher Abstand kann dazu beitragen, Gefühle in einem anderen Licht zu sehen oder sie in einem anderen Kontext zu betrachten. Auf der anderen Seite können vergangene Verletzungen, die wir lange Zeit verdrängt haben, plötzlich durch einen sogenannten Trigger wieder auftauchen und uns mit ungeahnter Intensität überwältigen.
Kommen wir zurück zur „emotionalen Verarbeitungszeit“. Wie lange dauert es denn? Die Frage ist, wie lange darf es denn dauern? Wie lange darf ich leiden nach dem Tod eines geliebten Menschen? Wie viel Zeit darf ich mir nehmen, um gesundheitlich und mental über eine schwere Erkrankung hinwegzukommen? Wann ist das seelische Gleichgewicht wieder „hergestellt“, nachdem man einen jahrzehntelangen narzisstischen emotionalen Missbrauch des Partners und/oder eines Elternteils erlebt hat? Und darf auch eine alte seelische Wunde wieder aufreißen?
Viele Betroffene fühlen sich durch ihr Umfeld innerlich gehetzt, das belastende Thema schnell loswerden zu müssen. „Sei doch nicht so emotional, guck nach vorne“, „ach, das ist doch schon lange her“ oder "stell dich nicht so an" heißt es da oft. Die Ratschläge sind zwar vielleicht gut gemeint, aber eher kontraproduktiv. Dazu kommt, keiner steckt „in den Schuhen“ des anderen - soll heißen, der andere hat die Erfahrungen nicht gemacht, er hat nur den Blick von außen und ist gar nicht in der Lage zu (be)urteilen wie lange es dauert.

Für den Betroffenen wird es in der sowieso schon schwierigen Situation durch solche Aussagen noch anstrengender und es besteht die Gefahr, die Emotionen zu unterdrücken, zu vermeiden oder nicht angemessen zu verarbeiten, sodass sie in unserem Inneren schwelen und später in explosiver Weise zum Ausdruck kommen oder sich in somatoformen Störungen wiederfinden. Daher ist es oft ratsam, sich unseren Gefühlen bewusst zu werden, sie unabhängig von der Dauer zu akzeptieren und sie auf gesunde Weise zu verarbeiten. Das bewusste Erleben und Akzeptieren Ihrer Emotionen ermöglicht eine tiefere Selbstkenntnis und fördert Ihre emotionale Reife. Zudem stärkt es die emotionale Resilienz, also die Fähigkeit, mit schwierigen Lebensereignissen, umzugehen.
Denn so können wir Erlebnisse aus der Vergangenheit loslassen und uns auf die Gegenwart und Zukunft konzentrieren. Daneben führt ein offener Umgang mit Emotionen zu einem besseren Verständnis der eigenen Person und kann dadurch auch die Qualität zwischenmenschlicher Beziehungen verbessern.
Um es auf den Punkt zu bringend: Die emotionale Verarbeitungszeit ist so einzigartig wie das Leben mit seinen ganz individuellen Erfahrungen.
Aber wie kann ich nun mit meinen Emotionen, die mich belasten, effektiver umgehen?
Hierzu gibt es verschiedene Strategien. Ich stelle Ihnen einmal drei vor, die ich gerne in der Therapie anwende.
Achtsamkeit!
Die Achtsamkeitslehre kann Ihnen helfen, sich Ihrer emotionalen Zustände bewusster zu werden. Sie ist darauf ausgerichtet, den gegenwärtigen Moment, also im "Hier und Jetzt" ohne Urteil zu erleben. In der Lehre beobachten Sie ein Gefühl, einen Gedanken oder eine körperliche Empfindung, ohne zu versuchen, etwas zu ändern oder zu bewerten. Langfristig kann diese Übung dazu beitragen, die Intensität von Stressreaktionen zu verringern und die mentale Gesundheit zu steigern.
Kognitive Umstrukturierung!
Die Technik kommt aus der kognitiven Verhaltenstherapie, welche eine von vier anerkannten Richtlinienverfahren der Psychotherapien ist. Unerwünschte, negative Gedanken, die oft eine Rolle bei der Entstehung und Aufrechterhaltung von negativen Emotionen spielen, werden durch realistischere und positive Überlegungen ersetzt.
Hypnotherapie!
Sie lernen z.B. durch Selbsthypnose Ihre eigenen Gefühle und Körperempfindungen, oder auch Entscheidungen zu modifizieren. Die Vorstellung von positiven oder erwünschten Situationen können helfen, emotionale Reaktionen zu verbessern oder eine optimistische Sichtweise einzunehmen. Desweiteren können durch Suggestionen hilfreiche Ressourcen und Problemlösestrategien im Unterbewusstsein verstärkt werden, sodass Sie emotional ausgeglichener reagieren können.
Wenn Sie Hilfe und Unterstützung benötigen, bin ich in meiner Praxis für Psychotherapie nach dem Heilpraktikergesetz in Bad Vilbel gerne für Sie da!